Ostern liegt früh, Schnee- und Wettervorhersagen sind prima, das motivierte dieses Jahr 30 Teilnehmende am Gründonnerstag ins Kleine Walsertal aufzubrechen. Wir wollen das lange Osterwochenende gemeinsam verbringen. Direkt nach der sich über den Abend hinziehenden Anreise gabs für alle hausgemachte Maultaschen aus dem Hause Schilling-Marder mit Kartoffelsalat. Die Vorfreude auf schöne Tage im Schnee steigt.
Der Karfreitag startete mit herrlichem Sonnenschein und kräftigem Wind. Dass es sich dabei auf den Bergen um einen respektablen Föhnsturm handelte, konnten wir im Tal nur erahnen. Gewissheit, dass die Bergbahnen zum größten Teil nicht fahren würden, gabs an der Talstation. Also wieder zurück, Langlaufski oder Wanderschuhe angeschnallt und auf zu verschiedenen Ausflügen. Am Abend stand die angesichts der gemütlichen Küche und dem Kulinarikprogramm allfällige Küchenparty auf dem Programm. Croissants, Kuchen, Zöpfe und Torten wollten gebacken, die leckeren Abendessen zubereitet und aufgeräumt und das Frühstück vorbereitet werden. Wer nix tut, ist trotzdem dabei.
Der Wind meinte es nicht gut mit uns und so wurde das Programm des Karsamstags fast zu einer Kopie des Karfreitags. Nur ganz Unerschrockene machten sich zum Ifen auf, um wenigstens „untenrum“ die Skier benutzen zu können. Die anderen vergnügten sich wieder auf Loipe, Wanderwegen, der Terrasse und im Berghaus.
Am Sonntag war dann alles anders. Nicht nur die Uhren gingen anders auch der Wind war abgeflaut. Also nichts wie los an die Kanzelwand. Die gut präparierten und fein verschneiten Pisten lockten und enttäuschten nicht. Hochgenuss gabs insbesondere für Liebhaber von Firn und sulzigem Frühjahrsschnee. Erstaunlicher Weise stellte am frühen Nachmittag der Verbindungslift zwischen Kanzelwand und Fellhorn den Betrieb ein. Bedauerlich war dies insbesondere für die, die das nicht mitbekamen und sich dann entweder zu einer landschaftlich ansprechenden aber länglichen Busfahrt via Oberstdorf oder einer kräftezehrenden Wanderung mit geschultertem Ski entschließen mussten. Die, die es mitbekommen hatten, ließen den Skitag im Cantina Vertical in Riezlern und in der Eisdiele nebenan gesellig in der Frühlingssonne ausklingen. Wie sich im Nachhinein herausstellte, hatte ein Spaßvogel einen „rohrähnlichen Behälter“ an einem Skiständer befestigt. Was sich als harmloses Geocashingdevice herausstellen sollte, wurde als mögliche Bombe identifiziert und führte zur Schließung des Skigebietes. Den Abend nutzten wir in kleinerer Runde zu Vorplanungen für das dieses Jahr stattfindende Stadtfest.
Ja und dann wars auch schon wieder Ostermontag. Die Bleibe wollte ausgeräumt und geputzt werden. Weil alle mit anpackten, kamen wir noch vor der Mittagszeit los. Falls Text und insbesondere Bilder Lust auf ein „da will ich nächstes Mal unbedingt dabei sein“ machen: Die Kanuten fahren auch 2025 an Ostern wieder ins Berghaus des CVJM Dettingen. Es darf alles wieder genauso gut klappen, gerne etwas weniger Föhn, dann wird’s noch feiner.
Herzlichst Euer Andreas Krämer